Filme und Folgen (43)

Notizen: Februar 2022

Nous, étudiants! Rafik Fariala Zentralafrikanische Republik 2022

Vier Freunde studieren gemeinsam an der Universität von Bangui: Nestor, Aaron, Benjamin und Rafik, der einen Film über sie macht. In den Vorlesungen geht es um die Fragen der Entwicklung des Landes (wie kann die ZAR efficace werden, also effizient, wie kann sie, während die Volksrepublik China zur globalen Supermacht aufsteigt, wenigstens einmal zu den Entwicklungsländern aufschließen?). In der Freizeit geht es um die „mysteriösen“ Gesetze der Universität, um Lehrkräfte, die Verhältnisse mit Studentinnen unterhalten, um Geld, das für Prüfungsnoten erforderlich ist. Ornella, die gerade erst 15 Jahre alte Freundin von Aaron, ist schwanger. Er muss sich bei der Polizei melden, weil Ornellas Mutter ihn der Vergewaltigung bezichtigt, später sieht man eine Liste mit Kompensationen für diese „viol“, die es tatsächlich nicht gab, der Sex war einvernehmlich, die beiden haben einfach nicht verhütet: eine Ziege wird da verlangt, Hühner und einiges mehr. In Andeutungen werden die Verhaltensweisen der jungen Männer erkennbar, ihr Umgang mit Frauen, ihre Religiosität (christlich-magisch). Das Leben in Bangui ist schwierig, wird zwischendurch gesungen. Nestor fällt bei einer Prüfung durch, und damit aus dem Verbund ein wenig hinaus. Ornella bekommt Zwillinge. Rafik möchte Filme machen und um die Welt reisen, um Afrika zu helfen (aider). Dieses Ziel hat er mit Nous, étudiants! schon einmal erreicht. (Berlinale Panorama)

Eami Paz Encina Paraguay 2022

Der vielleicht bisher konsequenteste Versuch, mit den Mitteln des heutigen, digitalen Kinos die Seite zu wechseln und einen indigenen Mythos zu – jetzt muss man aufpassen mit dem Verb: simulieren? rekonstruieren? übersetzen? reanimieren? Alle diese Aspekte spielen eine Rolle. Gesprochen wird aus der Perspektive eines Volkes, der Ayoreo, beheimatet im nördlichen Paraguay in einem bedrohten Urwald. Eami, die Figur, die wir in dieser Umgebung sehen, umgeben auch von Stimmen, von denen suggeriert wird, sie kämen mit dem Wind, dem ersten Schöpfungsmoment, ist zuleich Repräsentantin des konkreten Volks wie von dessen Kosmologie, sie ist also auch ein göttliches Wesen, göttlich meint dabei aber etwas ganz anderes, als Gottesvorstellungen aus der „abendländischen“ Metaphysik nahelegen. Die Kolonial- oder Missionsmacht wird in Eami durch eine Mennoniten-Station vertreten. Paz Encina hält konsequent in der Schwebe, was stärker ist: das indigene Vermögen, zumindest in Gedanken (und filmisch) zu fliegen, oder die Eindringlinge, tödlich auch durch eine Viruserkrankung, die Grippe. Ein unvermitteltes Videobild, datiert auf den 17. 11. 94, verweist auf einen konkreten Sitz im Leben dieses ansonsten durchaus opaken Projekts. (IFFR online)

The Lady from Constantinople Judit Elek Ungarn 1971

Konnte man im Kommunismus einsam sein? Die ältere Dame, die Judit Elek als Lady from Constantinople vorstellt, ist jedenfalls allein. Sie besucht zu Beginn einen Dia-Vortrag über Konstantinopel und nervt den Referenten mit pedantischen Fragen, allerdings ist ihr Spezialwissen begründet: „ich war dort mit Papa im Jahr 1928“. Dieser Vater, ein Kapitän bei der Marine, ist der große Abwesende in ihrer Wohnung, die noch ganz mit Dingen voll ist, die eigentlich nicht in den Gulaschkommunismus von Ende der 60er Jahre passen, sondern in eine Zeit, in der Menschen zu Kalahari Inseln fuhren. Die Wohnung ist auch zu groß für eine Frau allein, sie besucht deswegen andere Parteien im Haus und spricht über einen Tausch, der aber nicht zustande kommt. Als ein Nachbar stirbt, gibt es eine Begräbnisfeierlichkeit – auf dem Dach! Auf dem Marxplatz gibt es eine Wohnungsbörse, auf der sich die Dame ebenfalls umsieht, mit der Ergebnis, dass sie bald die ganze Wohnung voll hat. Eine Riesenparty ist im Gang, die Gäste nehmen von der Gastgeberin nur am Rande Notiz, eine herrliche Szene mit vielen schrägen Figuren. Schließlich zieht die Dame aus Konstantinopel tatsächlich um, in eine schöne Wohnung mit großer Terrasse im Grünen. Nun ist sie wirklich allein. Manyi Kiss ist fantastisch in der Hauptrolle, die Schwarzweißfotografie meisterlich, Judit Elek erzählt von einem exzentrischen Individuum in einer keineswegs konsequent kollektivierten Gesellschaft mit Wurzeln in älteren Zeitaltern und Zeitregimen. Meisterwerk. (IFFR online)

Infinity According to Florian Oleksiy Radinsky Ukraine 2022

Florian Yuryev, gestorben im September 2021, war ein Architekt und Künstler und eine Art Universalgenie. Berühmt wurde er mit der Planung des Instituts für Information, im Volksmund genannt die „Fliegende Untertasse“, ein Gebäude in der ukrainischen Hauptstadt Kyiv, heute ein Klassiker der sozialistischen Moderne. Das Porträt dieses vielfach interessierten Mannes (Geigenbau, Musik der Farben, Malerei etc.) gewinnt an Brisanz, weil der schon todkranke Avantgardist es mit einer sehr typischen Bedrohung seines wichtigsten Werks zu tun bekommt. Der Investor Vagif Aliyev will die benachbarte Ocean Plaza Mall erweitern, und würde das Institut für Information dafür gern zu einem Eingangsbereich umbauen. Es kommt zu komischen Begegnungen dieser beiden höchst ungleichen Menschen (der Investor hatte sein Berufungserlebnis, als er 1998 einmal vier Stunden mit Donald Trump verbringen konnte), es kommt zu Sitzungen in den einschlägigen Behörden, die kein Verständnis für Baukunst aus der Sowjetzeit haben (damals wurde Yuryev übrigens mit dem Vorwurf der abstrakten Kunst konfrontiert). Die ganze Sache hat etwas Quixotisches, das Gebäude wurde aber gerettet, und Yuryev überlebte die Prognosen seiner Ärzte um beträchtliche Zeit. (Festivalscope IFFR online)

The African Desperate Martine Syms USA 2022

That’s it? Ein latent peinliches (satirisches?) Gespräch mit vier Lehrenden, die zu der Künstlerin Palace ins Studio kommen, verschafft ihr eine Qualifikation: sie ist nun MFA (Master of Fine Arts), sie hat ein Art College in Upstate New York bestanden. Der Film erzählt davon, wie Palace das (nicht) feiert, sie will eigentlich nach Hause nach Chicago, lässt sich aber noch einen Tag und eine Nacht lang treiben, landet auf Parties, auf die sie eigentlich nicht wollte, nimmt Drogen aller Art, darunter auch Ketamin, und ist schließlich für eine Weile wasted, passed out, sogar der Satz I died last night fällt einmal. Martine Syms ist selbst eine sehr erfolgreiche Schwarze Künstlerin. So ganz klar wird nicht, was sie mit The African Desperate im Sinn hat, außer einer Parade unterschiedlich queerer Art School-Figuren, die mit Texten und individuellen Inszenierungsdetails ihre Hipness und ihren politischen Ernst (?) erweisen wollen. Dazu eine handverlesene Musikliste (Lafawndah, Ten City, Jai Paul, Zutzut, ...). Von Palace wird eine Distanz zu dieser Welt suggeriert, die sie dann eine Weile lang preisgibt, bevor sie sich schließlich doch auf den Weg zurück in die Wirklichkeit (?) macht. (Festivalscope IFFR online)

El Veterano Jeronimo Rodriguez Chile 2022

Eine männliche Stimme aus dem Off, dazu Bilder von Orten, Landschaften, Gebäudeeingängen, Werbetafeln (Billboards), Statuen, kaum einmal Menschen im Bild. Im ersten Teil wird die Geschichte von einem Gabriel erzählt, der recherchiert, was es mit einem angeblichen amerikanischen Priester auf sich hatte, von dem es heißt, er hätte die Hiroshima-Bombe abgeworfen, und der später im Süden von Chile missionierte und Sozialarbeit betrieb. Julio soll mit ihm einen Film darüber machen, im zweiten Teil erfahren wir aber, mit weiterhin absolut gleichmäßigem Tonfall, dass Julio die Sache deutlich anders sieht als Gabriel. Die Sache mit der Bombe war vielleicht nur ein Gerücht, das die chilenischen Kommunisten gestreut haben, in einer ihrer Zeitungen, von der leider das relevante Exemplar bibliothekarisch als Verlust zu melden ist, antiquarisch besteht aber noch Hoffnung. Die Geschichte mutiert und transformiert ständig, so lauten auch die spanischen Schlüsselbegriffe für dieses Erzählexperiment, das raffiniert mit Polaritäten spielt (der Kalte Krieg mit der Systemkonkurrenz als eine leitmotivische, die chaostheoretische Auflösung von Binaritäten als Brechung auch dieses Motivs), und schließlich doch sehr deutlich bei der Politik ankommt: die Sozialproteste, um nicht zu sagen die Revolutionsparolen auf den chilenischen Hauswänden tauchen in einem dritten Teil (der keine dialektische Aufhebung, wohl aber einen Aufbruch bringt) auf: Etwas bewegt sich. Bretons surrealistischer Klassiker wird mehrmals als Inspiration genannt. Spannend. (Berlinale Forum)

Servant Season 1 Tony Basgallop USA 2019

Zehn Folgen von jeweils gut einer halben Stunde. Jede Folge ist auch so etwas wie ein Themenstück, die Themen ergeben einen Reigen möglicher Motive, wo der Horror in dieser Serie denn genau versteckt ist. Denn diesbezüglich macht Servant eine Reihe von Angeboten. Erstens die irritierende Figur der Dienerin Leanne, die bei einem wohlhabenden Paar in einer teuren Gegend von Philadelphia das Kind hüten soll: Nell Tiger Free spielt die junge Frau als rätselhaftes, verschlossenes Wesen mit einer latenten Erotik. Das Kind ist eine Puppe, das ist der erste Schock, der dann aber mehrfach variiert wird: die Puppe als „transitional object“ soll Dorothy die Trauerarbeit um den Verlust ihres Sohnes Jericho erleichtern. Alle Folgen sind im wesentlichen Kammerspiele, der Vater ist Molekularkoch und bekommt regelmäßig Lebensmittel ins Haus geliefert, mit denen sich kleine Ekelmomente inszenieren lassen (Aale zum Beispiel), aber auch die Plazenta von Jericho wird noch wichtig (und davor im Kühlschrank gelagert). Ein Sektendrama respektive gefährliche Hick-Religiosität spielt hinein, aber auch die Überforderung, die ein Kleinkind für eine Powermutter wie Dorothy darstellt (da ist Servant dann ein familienanalytisches Drama, das an einen traumatischen Moment zurückfinden muss). Im Grunde aber ist alles nur Vorgeplänkel, ich nehme einmal an, dass sich das in den Staffeln zwei und drei nicht ändern wird, denn erst die vierte soll alles abschließen. Wäre interessant zu wissen, ob die große Arc von vornherein auf diese vier Staffeln ging, denn das häppchenweise Verabreichen von Information hat in der ersten Staffel immer schon den Charakter nicht so sehr einer organisch wachsenden Erzählung, sondern eines genauestens geplanten Anfütterns. (Apple TV+)

Mato Checo em Chamas Adirley Queirós & Joana Pimenta Brasilien 2022

Chitara ist eine gasolineira: sie fördert Ol und verarbeitet es auch gleich, und das alles mitten in Sol Nascente, einem Viertel im Umland von Brasilia, in dem die Polizei nicht viel zu sagen hat. Abnehmer für den Kraftstoff sind motoqueiros, Motorradkuriere, die immer wieder in Paradestärke auftreten, oft nachts, denn es handelt sich um eine Schattenwirtschaft. Den Höhepunkt der Geschäftsbeziehung bildet eine Szene, in der Chitara, erhöht und von ihrer Schwester Léa mit einer Waffe flankiert, mit den motoqueiros über die Bedingungen ihrer weiteren Zusammenarbeit verhandelt, da geht es dann um Prozentanteile und Trackingsender, eine kleine, informelle, nur in Ansätzen digitale Plattform-Ökonomie. Chitara und Léa sind Schwestern in mehr als nur einem Sinn, beide haben Gefängnis hinter sich, ihre langen Gespräche sind ein wichtiger Teil des Films, von dem allmählich klarer wird, dass er zumindest auf dokumentarischen Grundlagen beruht: die Frauen spielen sich selbst, es gibt aber ohnehin nur Ansätze zu einer fiktiven Handlung. Lange Szenen zeigen einfach den Alltag in den Vierteln, zum Beispiel bei einer religiösen Zeremonie, bei der christliche Inhalte in Selbstanfeuerung übergehen (I’m more than a winner), oder bei improvisierten Konzerten, bei denen deutlich wird, dass Chitara schon den Status einer Legende hat – eine Ölbaronin der Favela. Wichtig ist zudem der Wahlkampf des Jahres 2018, als Bolsonaro zum Präsidenten gewählt wurde ­– in Sol Nascente kandidiert eine Frau aus dem Umfeld von Chitara mit einem Programm, das Sozialleistungen und Investitionen mit Liberalisierungen für die motoqueiros verbinden würde. Zudem spielt die Gefängnisindustrie eine wichtige Rolle. Chitrra wie die deutliche Dyke-Figur Léa waren im Gefängnis, der Law-and-Order-Diskurs von Bolsonaro wird im Film durch einen hochtechnisierten, von Drohnen begleiteten Panzerwagen repräsentiert, mit dem die Polizei das Viertel durchkämmt – und der schließlich zur Beute der Untergrund-Petroleure wird. Super nicht zuletzt, wie der Film von der Landschaft geprägt: die flachen Horizonte mit der Großstadt weit im Hintergrund, der Wachturm über dem Ölturm, die rotstaubigen Straßen, auf denen die Motorradfahrer unterwegs sind. (Berlinale Forum Stream)

La Edad Media Alejo Moguillansky Argentinien 2022

Die vielleicht beste Lockdown-Komödie, die mir bisher untergekommen ist: Eine argentinische Künstlerfamilie muss es auf dem kleinen Raum einer zweistöckigen Wohnung aushalten, in der die Treppe zu einem Kabuff am ehesten Auslauf erlaubt. Der Vater Alejo arbeitet mit Videoschaltung an einer Verfilmung von Warten auf Godot mit einer alten Frau in einer Hauptrolle, die Mutter Lu (Luciana) ist Tänzerin und Theatermacherin, reagiert aber vor allem mit einem Boxsack und anderen sehr physischen Tätigkeiten ihren berufliche Panik ab. Der „bipolare“ Hund Juana (innerlich blutfletschend, äußerlich lammfromm) bereichert die komplizierten Slapstick-Choreographien, zu denen auch überlappender Sound gehört, vor allem, nachdem Cleo heimlich den einzigen Kopfhörer in der Wohnung verkauft hat. Das acht Jahre alte Mädchen ist der Star der comedia: sie nimmt ein Beckett-Zitat, einen Satz von Estragon, sehr ernst und verlegt sich auf Mondbeobachtung. Das dafür erforderliche Teleskop kostet viel Geld, Cleo verlegt sich dafür auf Beschaffungskriminalität, indem sie Gegenstände aus dem Haus verkauft, dabei ist ihr ein Motorradkurier behilflich, mit dem sie zwischendurch auch Beckett-Szenen probt. Ein kleines Meisterwerk aus einer schwierigen Zeit. (Berlinale Forum)

Gangubai Kathiawadi Sanjay Leela Bhansali Indien 2022

Mit 16 wird Ganga unter dem Vorwand, sie könnte eine Filmkarriere starten, nach Mumbai gebracht, nur um dort festzustellen, dass sie in dem Viertel Kamathipura in einem Bordell gelandet ist. Nach dem ersten Schock beginnt sie, ihr Schicksal und bald auch das ihrer Leidensgenossinnen in die Hand zu nehmen. Sie schließt ein Bündnis mit dem wichtigsten männlichen (muslimischen) Paten in Mumbai, und entwickelt unter seiner Protektion den ganzen Rotlichtbezirk zu einer autonomen Zone für Frauen, die weiter als Prostituierte arbeiten, nun aber auf gemeinsame Rechnung. Gangubai geht schließlich in die Politik, und endet als eine Art Gandhi der Bewegung für eine Legalisierung und Entstigmatisierung der Prostitution – bei einem Treffen mit dem Premierminister bringt sie zumindest ihre Argumente vor. Ein Sachbuch mit dem Titel Mafia Queens of Mumbai lieferte die Vorlage, es gibt auch tatsächlich eine historische Figur hinter Gangubai. Ich habe eine Weile keine Bollywood-Filme gesehen, schon gar nicht im Kino, dieser schien mir state of the art 2022: mitreißend erzählt, großartige Ausstattung, Sozialpopulismus mit dem konstituierenden Nationalimaginären der Entkolonialisierung im Hintergrund. (Berlinale Special)

Excess Will Save Us Morgane Dziurla-Petit Schweden 2022

Eine Familiengeschichte aus Nordfrankreich, aus einer Gegend unweit der Grenze zu Belgien, im weiteren Sinn wohl auch der Heimat der Sch’tis, der französischen Ostfriesen. Die Filmemacherin dreht einen Dokumentarfilm über ihre Cousine Faustine, von der wir im Abspann allerdings erfahren, dass sie eine geschriebene Figur ist, ein Stand-in für die Regisseurin, die aber auch selbst ab und zu im Bild ist. Real aber in dem Sinn einer hybriden Erzählung sind die Mitglieder der Familie Petit: Patrick, der sich in Marie-Christine verliebt und ihr einen Antrag macht, die Hochzeit ist dann einer der Höhepunkte des Films. Sein alter Vater, und sein alkoholkranker Bruder Bernard, dazu weitere Leute aus der kleinen Kommune. Eine Feuerkatastrophe und ein Todesfall spielen ebenfalls eine wichtige Rolle: gestorben ist Eve, die Frau von Bernard, die näheren Umstände klären sich im Lauf der Erzählung (vielleicht). Macrons Formulierung, dass Frankreich „im Krieg“ gegen islamistische Terroristen ist, fällt in Villereau auf fruchtbaren Boden, auch wenn man hier noch nie in Gefahr war. Morgane Dziurla-Petit beschreibt einen drole de guerre, an dem aber nichts wirklich lustig ist. Unbehagen ist die Grundstimmung beim Schauen dieses merkwürdigen Films, der auch seine eigen Vorstufe in einem Kurzfilm in seine Erzählung aufnimmt. Patrick lässt sich beim Festival in Clermont-Ferrand dafür feiern. Am Ende wird alles dementiert, jedenfalls in Frage gestellt: das Wahrlügen aller Fiktionen fällt hier eventuell doch auf den unfruchtbaren Boden einer Provinzposse, die sich an ihren Ambivalenzeffekten weidet? (IFFR online)

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